Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, denke ich oft darüber nach, wohin ich als nächstes reisen möchte. Das Motto „nach der Radreise ist vor der Radreise“ gilt auf jeden Fall. Egal wie erschöpft ich war, wie oft ich komplett durchnässt und verfroren mein Zelt aufgebaut habe, wie ich frustriert von schlechten Beschilderungen mit der „Navine“ schimpfte, die mich dann auch noch falsch leitete, die Freude am Radreisen überwog immer.

Inspirieren lasse ich mich von Erfahrungsberichten in Facebook-Gruppen und in der realen Welt. Manchmal sind es Orte, die ich gerne sehen will oder Menschen, die ich besuchen möchte. So bin ich im Frühjahr in die Nähe von Hannover geradelt, um Verwandte zu besuchen oder einmal von Berlin nach Hamburg, wo jeweils Freundinnen leben.
Meine nächste Tour führt entlang der Donau von Ingolstadt bis mindestens nach Wien. Vom Ursprung der Donau bis Ingolstadt bin ich schon vor einigen Jahren geradelt. Jetzt kommt der bequeme Teil, gut ausgebaut und praktisch nur bergab. Anlass ist der Krankenhausaufenthalt einer Freundin nähe Regensburg. Und da ich nur begrenzt Zeit und keine Lust auf großes Planen habe, bietet sich dieser Teil des Donauradwegs an.
Oft werde ich gefragt, wie ich bei der Planung genau vorgehe. Diese Frage bezieht sich sowohl auf die Strecke als auch auf die Übernachtungen. Tja, da bin ich recht unkompliziert. Ich zelte ja fast ausschließlich. Das heißt, ich muss nur Zeltplätze finden und nicht nach freien und bezahlbaren Zimmern suchen. Zuerst sehe ich mir die mögliche Route in Komoot oder Naviki an, um herauszufinden, wie lang die Strecke sein wird, welche Orte ich entdecken kann und wie viele Etappen es sein werden. Außerdem schaue ich auf die Höhenmeter.
Jetzt sehe ich mir auf der der Campingkarte an, wo überall Zeltplätze sind und entscheide dann mehr oder weniger genau, welche Etappen ich fahren werde. An der Donau gibt es so viele Campingplätze, dass ich ganz spontan jeden Tag aufs Neue entscheiden kann, wo ich übernachten möchte. Gibt es mal weit und breit keinen Zeltplatz, schaue ich schon vorab nach einem günstigen Zimmer.
Um die Route dann noch genauer anzusehen und meine Vorfreude zu steigern, kaufe oder leihe ich mir ein Radreisebuch und / oder schaue im Netz nach, was es alles zu entdecken geben könnte. Für unterwegs nutze ich gerne physische Landkarten, speichere mir aber die Route auch in einer Navi-App im Smartphone, damit ich jederzeit darauf zurückgreifen kann.

So und jetzt muss ich packen. Denn es soll schon bald losgehen.
Nachhaltigkeitstipp
Mein Tipp: Wenn es der Geldbeutel erlaubt, fahrt einfach los, übernachtet irgendwo, wo es euch gefällt und radelt am nächsten Tag zurück. So probiert ihr aus, ob Radreisen eine umweltfreundliche Alternative für euch sein könnte.
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